E-Mobilität in Berggebieten
Das Projekt zur Elektromobilität in Berggebieten zielt darauf ab, Dieselbusse durch Elektrobusse zu ersetzen und die dafür erforderliche Versorgung mit erneuerbarer Energie sicherzustellen. Am Beispiel des Pilotstandortes Heuberge im Kanton Graubünden werden mit Unterstützung des Bundesamtes für Verkehr und des Kanton Graubünden ein Kriterienkatalog und Lösungen für die E-Mobilität in Bergregionen erarbeitet.
Herausforderungen
Bergregionen sind besonders stark vom Klimawandel betroffen, doch der öffentliche Verkehr setzt bislang fast ausschliesslich auf Dieselbusse. Dieses Projekt will die Potenziale zur Reduktion von CO2-Emissionen durch die Umstellung auf Elektrobusse ausschöpfen. Dabei stellen die winterliche Kälte, steile Anstiege, enge Kurven und schwierige Fahrbahnverhältnisse enorme Herausforderungen dar. Elektrobusse benötigen kräftige Batterien, die nicht nur viel Platz beanspruchen, sondern auch hohe Ladekapazitäten erfordern. Hinzu kommt, dass derzeit nur wenige Fahrzeuge am Markt verfügbar sind, die den besonderen Anforderungen von Bergregionen gerecht werden. Dieses Projekt setzt sich daher gezielt mit diesen Herausforderungen auseinander, um nachhaltige Mobilitätslösungen zu entwickeln.
Projektziel
Das Projekt befasst sich mit der E-Mobilität in Berggebieten, der Überwindung der Herausforderungen, der Entwicklung eines Kriterienkatalogs, sowie der Identifikation eines geeigneten Fahrzeugs und der Entwicklung einer dezentralen, erneuerbaren Energieproduktion für den Energiebedarf.
Heuberge Forum E-Mobilität 1
Um das Problem zu lösen, haben sich mehrere Anbieter und Fachleute von Unternehmen, die E-Busse und Ladestationen anbieten, zur ARGE Standortsuche zusammengeschlossen. Ziel war es, weitere geeignete Standorte zu finden, um ein geeignetes Fahrzeug wirtschaftlich anbieten zu können.
Aktueller Stand
Die Datenerhebung wurde fortgesetzt, um sowohl die E-Mobilität als auch die Stromversorgung des Berghauses Arflina sicherzustellen. Dabei wurden mögliche Produktionsszenarien für Wasserkraft, Windkraft und ein maximales PV-Ausbau-Szenario untersucht. Gleichzeitig wurden die Ergebnisse des Heuberge Forums E-Mobilität 1 (HEF 1) aufgearbeitet und ein Zwischenbericht für den Subventionsgeber erstellt. In Abstimmung mit dem Auftraggeber entstand ausserdem eine erste Version des Pflichtenhefts für die E-Bus-Anforderungen, basierend auf den Validierungen des HEF 1.
Ausblick
In der nächsten Projektphase wird die Umstellung auf eine E-Bus-Flotte intensiver untersucht. Dabei werden Optionen zur Versorgung mit lokaler erneuerbarer Energie detaillierter geprüft und mögliche Ladestrategien mit Bezug zum zeitlichen Bedarf von der HSLU, Technik & Architektur, Institut für Elektrotechnik modelliert. Ziel ist es, nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die sowohl technisch, ökologisch als auch wirtschaftlich tragfähig sind. In einem Heuberge Forum E-Mobilität 2 werden die Erkenntnisse mit Mobilitätsverantwortlichen von Gemeinden, Skigebieten und ÖV Betreibern geteilt.
T-Eco Resort Heuberge
Die Vision der Heuberge ist es, bis 2030 das weltweit erste T-Eco-Resort zu werden, das Technologie und Ökologie harmonisch vereint, um modernsten Komfort zu bieten und gleichzeitig die Umwelt zu schonen.